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Studierende können von Profi-Sportlern lernen – Mentaltrainer gab Tipps zum Stressabbau

Spitzensportler haben einen. Auch Führungskräfte in der Wirtschaft greifen gerne auf ihre Ratschläge zurück: Mentaltrainer sind immer dann zur Stelle, wenn körperliche oder geistige Höchstleistungen gefordert sind. Allen rund 20.000 Studierenden der Universität Paderborn einen eigenen Mentaltrainer zur Verfügung zu stellen, wäre sicher übertrieben. Das Uni-Projekt mein beneFIT@upb.de mit seinem Motto „Gesund und erfolgreich in Paderborn studieren“ setzt auf Multiplikatoren.

Foto: Universität Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig (links) und Dennis Fergland (5 v. r.) freuten sich über das große Interesse der Projektpartner während der Gesundheitswerkstatt an der Uni Paderborn.
Foto: Universität Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig (links) und Dennis Fergland (5 v. r.) freuten sich über das große Interesse der Projektpartner während der Gesundheitswerkstatt an der Uni Paderborn.

Im Rahmen einer Gesundheitswerkstatt machte der diplomierte Mentaltrainer Markus Hornig die Projektpartner mit dem Mentaltraining vertraut. Dabei berichtete der ehemalige Profisportler auch über seine Erfahrungen aus dem Spitzensport. So ist Hornig derzeit unter anderem Mentalcoach der Deutschen Damen-Fußball-Nationalmannschaft. „Viele Herausforderungen sind übertragbar“, erklärte Hornig. „Ob Meisterschaftsendspiel oder entscheidende Klausur: Der psychische Druck ist enorm groß. Hier muss man gut vorbereitet sein.“ Dem Stress hat der Coach den Kampf angesagt. Dazu müsse man ihn auch körperlich verstehen. Ursprünglich – und hier verwies Hornig auf die Steinzeit – war Stress ein reiner Schutzmechanismus: „Wenn ein Säbelzahntiger vor dem Steinzeitmensch stand, gab es zwei Möglichkeiten: Flucht oder Kampf, also eine aggressive Handlung. Heute kann der Stressor „Klausur“ heißen. Da ist Flucht kaum möglich und manche reagieren mit Aggressivität oder es kommt zu körperlichen Problemen, wie Magenschmerzen.“

Aufgebautes Adrenalin könne durch Bewegung abgebaut werden. Das heißt: In der Prüfungsphase hat sportliche Betätigung positive Auswirkungen. Aber auch das Gegenteil kann helfen: „Das Hirn funktioniert bei totaler Entspannung am besten“, sagte Hornig. Dies spreche für Meditation vor einer Prüfung. Dabei warf der Mentaltrainer auch einen Blick nach China: „Dort machen Studierende vor den Prüfungen kollektiv Entspannungsübungen.“

Das Thema Entstressung des Unialltags ist ein wichtiges Anliegen des Paderborner Projektes mein beneFIT@upb.de. Der Projektmitarbeiter Dennis Fergland hat die Gesundheitswerkstatt gemeinsam mit dem Projektpartner Techniker Krankenkasse initiiert und zieht ein positives Fazit: „Wir haben an der Uni Paderborn in Sachen Studierendenstress noch ein paar Baustellen, sind aber auf einem sehr guten Weg und schon einige Schritte weiter, als andere Hochschulen.“

Entspannte Aussichten dank eines Projektes, das von der Uni-Verwaltung unterstützt wird und maßgebliche Partner wie die Gesunde Hochschule und den Hochschulsport unter dem Dach mein beneFIT@upb.de vereint. Dazu zählen zudem der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA), der Career Service, das FamilienServiceBüro, das Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, das Kompetenzzentrum Schreiben (Schreibwerkstatt), der LehramtsNavi, das Zentrum für Rechtschreibkompetenz (Orthografie@upb), das Peer-Mentoringprogramm: Einblick!, die Stabsstelle für Bildungsinnovationen & Hochschuldidaktik, das Studierendenwerk Paderborn, die Universitätsbibliothek, die Zentrale Studienberatung, das Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung, das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und das Zentrum für Sprachlehre (ZfS). Eine Neuauflage der Gesundheitswerkstatt mit Markus Hornig ist bereits in Planung.

Quelle: Universität Paderborn

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