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Fehlende Fachkräfte: IT-Sicherheit nur an fünf deutschen Universitäten als Studiengang

Bonn– Nur fünf von 64 öffentlichen und zivilen deutschen Universitäten im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), an denen Informatik gelehrt und erforscht wird, bieten einen Studiengang für IT- und Cyber-Sicherheit an. Das sind gerade einmal acht Prozent. Dabei sucht die deutsche Wirtschaft händeringend nach Experten, die Cyber-Piraten das Handwerk legen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Comma Security Institutes in Bonn.

Foto: "obs/Comma Soft AG/Stephan Brendgen"
Foto: „obs/Comma Soft AG/Stephan Brendgen“

Wer Behörden, Unternehmen oder Regierungen gegen Hacker schützen möchte, der kann dies an den Universitäten Bochum, Saarland und als Fernstudium an der Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen eines Bachelor-Studiums lernen. Auch einen Master-Abschluss bietet die Universität Bochum an, ebenso die Universitäten von Darmstadt und Passau.

„Personaler suchen heute beinahe mit regelrechter Verzweiflung nach Experten im Bereich IT-Sicherheit. Denn auf dem Arbeitsmarkt sind so gut wie keine verfügbar“, sagt Jörg Asma, Managing Director der auf IT-Sicherheit spezialisierten Unternehmensberatung Comma Management Consulting und Leiter des Comma Security Institutes. „Erst im Zuge der letzten zwei Jahre haben viele Unternehmen wirklich erkannt, wie verwundbar sie sind und dass sie ohne einen effektiven Cyber-Schutz Hackern praktisch hilflos ausgeliefert sind. Eine spezifische Ausbildung gab es bisher nur im Ausnahmefall. Das rächt sich jetzt.“

Die Gefahr: Existenziell gefährdende Wehrlosigkeit der deutschen Wirtschaft

Immerhin: Rund ein Viertel (17 von 64) der untersuchten Universitäten haben mittlerweile einen Lehrstuhl oder eine auf IT-Sicherheit spezialisierte Professur eingerichtet. Im Rahmen der Exzellenz-Initiative der Bundesregierung werden die Universitäten Darmstadt, Saarland und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit besonderen Mitteln gefördert.

Asma sagt: „Die Anzahl an deutschen Professoren reicht noch lange nicht aus. Jeder Informatik-Student sollte als Pflichtfach auch IT-Sicherheit lernen. Aber immerhin, in den letzten Jahren sind Lehrstühle geschaffen worden. Diese müssen jetzt in spezifische Studiengänge und Spezialisten-Ausbildung münden. Ansonsten droht der deutschen Wirtschaft existenziell gefährdende Wehrlosigkeit in den sich noch weiter verschärfenden Cyber-Kriegen der Zukunft. Ausländische Universitäten und damit deren Wirtschaften drohen Deutschland erneut den Rang abzulaufen.“

Fachhochschulen haben den Bedarf erkannt

Aufmerksam geworden auf das Thema Cyber Sicherheit sind mittlerweile auch deutsche Fachhochschulen. So lässt sich in Aalen, Albstadt-Sigmaringen und Offenburg ein FH-Bachelor erwerben, Master-Studiengänge bieten Brandenburg, Wedel, Furtwangen und die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen an. „Die Ausbildung an einer FH muss überhaupt nicht schlechter sein, als an einer Universität“, sagt Jörg Asma. „Im Gegenteil: Sicherheits-Spezialisten müssen nicht unbedingt promovierte Forscher sein. Es bedarf gerade in der jetzigen Zeit vor allem Mitarbeiter, die etwas von der Materie verstehen und dies unmittelbar in operative Tätigkeiten umsetzen können. Denn auch die Angreifer nähern sich ihren Zielen mit maximalem Pragmatismus.“

Über die Untersuchung: Insgesamt wurden die 64 Universitäten mit dem Lehrangebot Informatik betrachtet, die im CHE Hochschulranking 2015 verzeichnet sind und rein öffentlich sowie zivil sind – unabhängig von ihrer Bewertung in unterschiedlichen Disziplinen wie Forschungs- und Studienqualität. Wenn Sie Interesse an dieser Untersuchung haben, nehmen Sie direkt mit uns Kontakt auf.

Über das Comma Security Institute (CSI)

Das Comma Security Institute wurde 2015 von der auf IT-Sicherheit spezialisierten Unternehmensberatung Comma Management Consulting für Sicherheit und dem Schulungsanbieter Integrata AG gegründet. Das Institut hat seinen Sitz in Bonn.

Ziel des Comma Security Institutes ist es, mehr Akzeptanz für das Thema IT-Sicherheit bei Führungskräften, Mitarbeitern und der ganzen Gesellschaft zu erzeugen. Dazu bietet das CSI Schulungen an, die Teilnehmer in adäquatem Umgang mit Risiken und Sicherheitslücken und der Reaktion auf eingetretene Sicherheitsvorfälle unterrichten. Teilnehmer sollen so rasch wie möglich befähigt werden, die erlernten Inhalte unmittelbar in die Praxis umzusetzen.

Über Comma Management Consulting® für Sicherheit

Comma Management Consulting für Sicherheit ist als Geschäftseinheit der Comma Soft AG eine führende Beratungspartnerschaft für „Security“ und „Resilience“, die dem Top-Management, insbesondere dem Chief Information Officer (CIO) und dem Chief Information Security Officer (CISO), zur Seite steht.

Wir untersuchen Konzerne und mittelständische Unternehmen auf mögliche Bedrohungsszenarien sowie die vorhandene Sicherheitsarchitektur und implementieren neue Methoden und Standards, um die Widerstandsfähigkeit gegen innere und äußere Angriffe signifikant zu erhöhen.

Unser oberstes Gebot ist absolute Integrität. Wir denken mit den Köpfen der Angreifer – aber nur und uneingeschränkt zum Wohle unserer Klienten. Wir schüren keine unnötigen Ängste, sondern offenbaren ein neutrales Sicherheits-Lagebild und empfehlen ausschließlich zielgerichtete Maßnahmen.

Sicherheit muss nicht zwangsläufig den Komfort von Anwendern reduzieren und Kosten unnötig in die Höhe treiben. Wir denken wirtschaftlich und chancenorientiert und optimieren die Sicherheitsumgebungen unserer Beratungsmandanten im Einklang mit den betrieblichen Notwendigkeiten.

Über Comma Soft

Comma Soft AG, 1989 gegründet, zählt zu den Innovationsführern für Business und IT in Deutschland. Das Unternehmen betreut mit über 135 Mitarbeitern in den Geschäftsbereichen Comma Management Consulting für Sicherheit, INFONEA® und Comma IT-Consulting zahlreiche Unternehmen, darunter viele DAX-Konzerne. Als Pionier der In-Memory-Technologie und Wegbereiter aktueller, auf die schnelle Verarbeitung großer Datenmengen ausgelegter Big Data Technologien verschafft die Comma Soft AG ihren Kunden Wettbewerbsvorteile – mit neuen Ansätzen für die digitale Transformation, innovativer IT-Architektur und Cutting-Edge-Technologien wie der Self-Service Data Science-Lösung INFONEA, sowie der Implementierung von neuen Sicherheitsstandards.

Comma IT-Consulting liefert auf den Kunden zugeschnittene Antworten und Lösungen – von der Planung bis zur Umsetzung – im Kontext der Optimierung bzw. Neugestaltung der IT-Infrastruktur und IT-basierten Geschäftsprozesse. Um den steigenden Komplexitätsgrad im Umfeld geschäftsnaher IT-Fragestellungen und -Anforderungen abzudecken, bietet Comma IT-Consulting innovative Ansätze für IT-Lösungen und -Technologien stets mit Blick auf die Anforderungen entlang der Geschäftsprozesse. Kunden profitieren von nachhaltigen Mehrwerten und einer Steigerung ihrer Wertschöpfungskette.

Seit 1996 wird INFONEA mit Methoden aus der Teilchenphysik und der Hirnforschung von Naturwissenschaftlern der Comma Soft permanent weiterentwickelt. Im Sinne von Self-Service und Self-Analytic BI kann mit INFONEA jeder Nutzer intuitiv und selbstständig Unternehmensdaten bis ins Detail analysieren, in Dashboards visualisieren und Erkenntnisse teilen: INFONEA bewegt sich in einem Kontinuum zwischen dynamischen Reporting, Analytics für Fachanwender und Data Science. Konzerne und Mittelstand nutzen INFONEA, um schnell Nutzen aus den Unternehmensdaten und Quellen im Internet zu ziehen und die Kosten pro Erkenntnis zu senken.

Durch die weiterhin kontinuierliche Zunahme von Daten in einer globalen Wirtschaftswelt und das dadurch folgende exponentielle Wachstum von Komplexität werden Unternehmen immer stärker angreifbar – von außen genauso wie von innen. Die Security- und Resilience-Spezialisten von Comma Management Consulting für Sicherheit untersuchen Organisationen auf mögliche Bedrohungsszenarien sowie die vorhandene Sicherheitsarchitektur und entwickeln neue Methoden und Standards, um die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Angriffe signifikant zu erhöhen.

Quelle: (ots) 

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