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Mit roten Dreiecken kann man Preise gewinnen

Psychologie Promovendin Sarah Schäfer erklärt in sieben Minuten, was Cocktailpartys, rote Dreiecke und Selbstrelevanz gemeinsam haben. Mit der Vorstellung ihres Forschungsbeitrages gewinnt sie den Publikumsentscheid der Verleihung des fünften Publikationspreises der Universität Trier.

Auf einer Cocktailparty fällt irgendwo der eigene Name. Obwohl man selbst in ein Gespräch vertieft ist, ist man automatisch abgelenkt und aufmerksam gegenüber anderen Gesprächen. Die Psychologin Sarah Schäfer fragt sich, ob das nur mit dem Namen oder auch mit anderen Informationen funktioniert. Sie gab ihren Versuchspersonen vor, ein rotes Dreieck zu sein.

Quelle: Universität Trier
Quelle: Universität Trier

Tatsächlich zeigte die Messung von Hirnströmen, dass Probanden auf das rote Dreieck viel schneller als auf einen Kreis oder ein Viereck, die ein „Bekannter“ oder ein „Stuhl“ waren, reagierten. Menschen widmen ihre Aufmerksamkeit also schneller Dingen, wenn sie einen Bezug zu sich selbst erkennen, unabhängig davon, ob das der eigene Name ist oder nicht.

An der Universität Trier promoviert Sarah Schäfer am Lehrstuhl der Allgemeinen Psychologie und Methodenlehre von Prof. Dr. Christian Frings. Sie und fünf weitere Kandidaten erhielten den Publikationspreis des Graduiertenzentrums der Universität Trier (GUT). Alle Gewinner präsentieren ihre prämierte Einsendung am Tag der Verleihung in einem maximal siebenminütigen Vortrag dem fachfremden Publikum. Für Wissenschaftler ist der Kurzvortrag eine Herausforderung. Die Siegerin Sarah Schäfer gibt einen Vorbereitungstipp: „Ich wollte nicht nur informativ, sondern auch unterhaltend sein. Ich habe mich gefragt, was an meinem Thema auch den Informatiker und Mathematiker interessieren könnte.“

Obwohl Schäfer als erste angetreten ist, entscheidet sich das Publikum in geheimer Wahl und unter Begleitung der Jazzband des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums eindeutig für sie. Neben dem mit 500 Euro dotierten Preis erhält Schäfer noch den mit weiteren 500 Euro dotierten Publikumspreis dazu.

Quelle: Universität Trier

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