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Nonverbal kommunizieren – Körpersprache im Beruf

Die meisten Menschen unterstreichen ihre Worte mit Gestik und Mimik, um ihnen mehr Ausdruck zu verleihen. In der Kommunikation sind sie ein wichtiges nonverbales Mittel, das den Gesprächsteilnehmern erleichtert, einander zu verstehen. Diese Wichtigkeit zeigt sich auch darin, dass in der digitalen Kommunikation Emoticons verwendet werden, welche die Körpersprache sowie verschiedene Emotionen imitieren. Inzwischen sind eine Fülle an unterschiedlichen Smilies entwickelt worden, die verdeutlichen, dass Gestik und Mimik in der Kommunikation unverzichtbar sind und ihre Verwendung sehr beliebt ist. In Chats und digitalen Kurznachrichten wird oftmals allein mit einem passenden Emoticon auf eine Aussage oder Frage geantwortet. Das Unterstreichen der Worte durch die Körpersprache ist daher ein entscheidender Punkt in der zwischenmenschlichen Kommunikation, der auch im Geschäftsleben ein hoher Stellenwert zukommt.

Mimik und Gestik werden meistens unterbewusst eingesetzt, um die eigenen Worte zu unterstreichen und den Gefühlszustand besser zu vermitteln. Ist der Sprecher wütend, zieht er normalerweise seine Augenbrauen zusammen, seine gestikulierenden Hände werden energischer und befinden sich normalerweise in abwehrender Haltung auf Höhe des Oberkörpers. Im Gegensatz dazu dienen ein freundliches Gesicht und ruhige Hände, die etwa auf Hüfthöhe einige Male auf und ab bewegt werden, zum Beschwichtigen des Gesprächspartners. Wer die Körpersprache deuten kann, versteht nicht nur sein Gegenüber besser und kann leichter auf ihn eingehen, sondern kann die nonverbale Kommunikationsform auch effizienter einsetzen. Wissenswertes sowie Tipps für ein erfolgreiches Einsetzen der Körpersprache sind in diesem kostenlosen eBook nachzulesen.

© g-stockstudio/ Shutterstock
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Darin wird zum Beispiel erläutert, wie die richtige nonverbale Kommunikation im Beruf Sympathiepunkte bei Kollegen, Kunden und Geschäftspartner bringen kann. So sollte ein angenehmer Augenkontakt gehalten werden, der nicht zu aufdringlich ist und sich nicht nur auf eine einzelne Person konzentriert, wenn mehrere am Gespräch teilnehmen. Als Faustregel gilt, dass ein direkter Augenkontakt nicht länger als 3 Sekunden andauern sollte. Ein sicherer Stand, ein freundliches Lächeln und eine ruhige Gestik zeugen zudem von Souveränität. Darüber hinaus sollte die Körpersprache dem Gesprächspartner angepasst sein. Wer mit Kunden oder seinem Vorgesetzten spricht, sollte eine gewisse Distanz wahren, auch wenn man sich gut versteht. Im privaten, freundschaftlichen Gespräch mit Kollegen kann diese Distanz dagegen geringer ausfallen. Zudem wird empfohlen auf den Chamäleon-Effekt zu achten. Dieser besagt, dass oftmals unbewusst die Haltung des Gesprächspartners angenommen wird, um ihm Gemeinsamkeiten zu vermitteln und den Eindruck zu geben, man habe die gleichen Interessen. Dies kann auch dadurch signalisiert werden, dass eine Position neben dem Gesprächspartner eingenommen wird, weil dies verdeutlichen kann, dass man auf der gleichen Seite steht.

Doch nicht nur als Sprecher ist es im Berufsleben wichtig auf eine positive Körpersprache zu achten, sondern auch als Zuhörer. Ein kurzes, bestätigendes Nicken oder Lächeln zeigt dem Gegenüber, dass man aufmerksam zuhört oder ihm sogar zustimmt. Nebenbeschäftigungen wie das Spielen mit einem Kugelschreiber oder das Malen auf einem Notizblock sollten Tabu sein, weil diese von Langeweile und Desinteresse zeugen können. Wer sich außerdem in seinen Stuhl zurücklehnt und die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, kommuniziert Missbilligung und mitunter eine ablehnende Haltung.

Vieles in der Körpersprache läuft unkontrolliert ab und wird meistens von einem selbst nicht bemerkt. Daher ist es für ein erfolgreiches Berufsleben wichtig, auf die unbewussten, nonverbalen Signale zu achten und diese gezielt einzusetzen.

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