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Pflegende in Brandenburg schätzen Kinderbetreuung

Brandenburg  – Um ihre Fachkräfte zu halten und im Arbeitsalltag zu entlasten, bieten private Pflegedienste und Heime verstärkt Unterstützung bei der Kinderbetreuung. In einer von den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Länder Berlin und Brandenburg in Auftrag gegebenen „Einrichtungsbefragung zur Situation in ausgewählten Gesundheitsfachberufen“ gaben 36 Prozent der Pflegeunternehmen in Brandenburg an, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich zu entlasten – deutlich mehr als in Berlin (26 Prozent). Außerdem bewerteten die befragten Einrichtungen diese Form der Unterstützung besonders hoch.

Foto: ARKM Archiv
Foto: ARKM Archiv

Fachkräfte

„Die Arbeit in der Pflege erfordert viel zeitliche Flexibilität, deshalb wissen es die Fachkräfte zu schätzen, wenn sich die Unternehmen auch Gedanken darum machen, wie der Arbeitsalltag und die Kinderbetreuung koordiniert werden können“, erklärt die brandenburgische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Ellen Fährmann.

Eines von vielen guten Beispielen im Bereich der privaten Pflege ist die „Entwicklungsgesellschaft für Gesundheit und Soziales mbH“ in Müllrose, die neben einem Alten- und Pflegeheim auch eine Kindertagesstätte betreibt. „Bewohner und Kinder leben analog zu den früheren Großfamilien in guter Nachbarschaft zusammen“, berichtet Geschäftsführer Wilfried Selenz, der gerade in der Individualität die Erfolgsgarantie sieht. „Künstlich geschaffene Projekte wie die Mehrgenerationenhäuser können nur punktuell funktionieren. Die Politik muss also flexibel genug sein, um individuelle Lösungen in einzelnen Unternehmen zu ermöglichen.“

Auch eine Umfrage des bpa in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Erfolgsfaktor Familie“ habe ergeben, dass die Kinderbetreuung einen wichtigen Baustein für eine mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur darstelle, so Fährmann. „Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es wichtig, dass sie Job und Privatleben miteinander in Einklang bringen können. Das schließt auch eine gewisse Flexibilität bei der Dienstplangestaltung ein und kann helfen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 250 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.

Quelle: (ots)

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