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Professor Manfred Weck in die Hall of Fame aufgenommen

Das Manager Magazin hat den emeritierten Professor Dr.-Ing. Manfred Weck der Aachener Hochschule in die Hall of Fame der deutschen Forschung berufen. Diese „Ruhmeshalle“ zeichnet seit 2009 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, deren Arbeiten einen herausragenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung geleistet und den Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zukunftsfähiger gemacht haben.

Hall of Fame der Deutschen Forschung /  Wolfgang von Brauchitsch für Manager Magazin / Quelle: RWTH Aachen
Hall of Fame der Deutschen Forschung / Wolfgang von Brauchitsch für Manager Magazin / Quelle: RWTH Aachen

Manfred Weck leitete von 1973 bis 2004 den Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und war Direktor im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH. Ab 1980 war Weck darüber hinaus Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT in Aachen. Dort hat er vor allem den Leichtbau und die Ultrapräzisionsfertigung maßgeblich vorangetrieben. 1988 gründete er die „Forschungsgemeinschaft Ultrapräzisionstechnik“, der er bis zu seiner Emeritierung vorstand.

In seiner Zeit am WZL bearbeitete er das weite Aufgabenfeld der Werkzeugmaschinen in seiner vollen Breite. Der besondere Reiz lag für ihn darin, die verschiedenen physikalischen Felder wie Mechanik, Statik, Dynamik und Akustik und die Maschinenelemente zu betrachten und auch die Steuerungstechnik, die Automation und die Anlagenverkettung zu bearbeiten. Das Forschungsinteresse des Ingenieurs galt somit der umfassenden Weiterentwicklung von Werkzeugmaschinen.

Er trug damit dazu bei, dass die metallverarbeitende Industrie und der deutsche Maschinenbau ihre Produktivität kontinuierlich steigern konnten. So schuf er beispielsweise Verfahren, mit denen sich das statische, dynamische und thermische Verhalten von Werkzeugmaschinen simulieren, visualisieren und optimieren lassen.

Als Wissenschaftler erlebte der heute 78-Jährige den technologischen Wandel von der Relais-Steuerung über die diskrete und integrierte Halbleitersteuerung bis hin zur Rechnersteuerung. Manfred Weck trug wesentlich zur Entwicklung von Simulationssoftware für Maschinen und zum Aufbau von flexiblen Fertigungssystemen bei. Er ist Doktorvater von 238 Doktor-Ingenieurinnen und -Ingenieuren am Werkzeugmaschinenlabor WZL und am Fraunhofer IPT. Auf diese Zahl ist er besonders stolz, denn, so Weck: „Es gibt keine bessere Art und Weise, Wissen in die Industrie zu überführen als über die Köpfe von Menschen, die es können. Eine Art Human-Capital.“

Die Hall of Fame der deutschen Forschung ist eine Initiative des Manager Magazins. Ihr gehören inzwischen 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die sich entweder mit theoretischen Grundlagen oder mit praxisnahen Forschungsfragen auseinandergesetzt haben.

Quelle: RWTH Aachen

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