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Weihenstephaner Tag der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat am Freitag, 10. Juli 2015, ihre besten Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet. Der diesjährige Dies academicus wurde gemeinsam mit dem 25-jährigen Bestehen der Fakultät Biotechnologie und Bioinformatik gefeiert. Daher hat Herr Dr. Peter Buckel, Biologe und Gründer von Biotech-Startup-Unternehmen, einen Festvortrag über „40 Jahre molekulare Biotechnologie: Ergebnisse und Perspektiven“ gehalten.

Foto: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Foto: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Benedikt Kuhnhäuser

Bester Absolvent der Abteilung Weihenstephan – ausgezeichnet durch den Förderkreis der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf e. V.
Studiengang: Gartenbau
Durchschnittsnote: 1,07
Bachelorarbeit: „Testung neu entwickelter Wachstumsregulatoren an Pelargonium Zonale-Gruppe Surrvivor Salmon Sensation“ in Kooperation mit dem Fachgebiet für Biotechnologie gartenbaulicher Kulturen der TUM
Benedikt Kuhnhäuser hat vor seinem Studium eine Ausbildung zum Staudengärtner absolviert. Er engagierte sich als Tutor in Mathematik, um leistungsschwächere Studierende bei der Prüfungsvorbereitung zu unterstützen. Seine Ideen zur Reform der Studien- und Prüfungsordnung brachte er in die Arbeitsgruppe Gartenbau ein. Aufgrund seiner hervorragenden Prüfungsleistungen erhielt Kuhnhäuser ein Stipendium durch die Studienstiftung des deutschen Volkes. In seiner Bachelorarbeit überprüfte er die Wirkung neuartiger Wachstumsregulatoren bei Pelargonien und arbeitete dabei an der Übertragung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die gartenbauliche Praxis. Im pflanzenbaulichen Experiment wurde geprüft, inwieweit die bislang nur an der Modellpflanze Aradiopsis gewonnenen Ergebnisse auf die Produktion einer marktbedeutenden Zierpflanzenkultur angewandt werden können. Die Bachelorarbeit wurde mit 1,3 bewertet.

Ina Ölschlegel

Beste Absolventin der Abteilung Triesdorf – ausgezeichnet durch den Förderkreis der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf e. V.
Studiengang: Technologie Erneuerbarer Energien
Durchschnittsnote: 1,41
Bachelorarbeit: „Fabrication an analyzing of solution processed organic tandem solar cells with roll to roll campatible techniques with subsequent measures of optimization to enhace the cell performance“
Ina Ölschlegel hat im Bereich der organischen Photovoltaik eine hervorragende Bachelorarbeit bei der Beantwortung der Frage nach Potentialen für Tandem-Photovoltaikzellen auf Basis der neuen druckbaren organischen Photovoltaik-Technologie erstellt. Dabei hat sie nicht nur den aktuellen Stand der organischen Photovoltaik-Technik recherchiert und analysiert, sondern auch einen erheblichen Beitrag im Forschungsumfeld der druckbaren Photovoltaikzellen geleistet. Ölschlegel hat die Photovoltaikzellen nasschemisch hergestellt, elektrisch mittels Leitpaste kontaktiert, die Proben anschließend vermessen und die Ergebnisse entsprechend ausgewertet und bewertet.

Maria Weinberger

Preis der Stadt Freising – ausgezeichnet durch den Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher
Studiengang: Biotechnologie
Durchschnittsnote: 1,2
Bachelorarbeit: „Entwicklung einer standardisierten MES-Kommunikationsschnittstelle für die Prozessindustrie“
Nach einem hervorragenden Abitur, für das Maria Weinberger durch die deutsche Mathematikervereinigung und die Gero-Dax-Stiftung ausgezeichnet wurde, hat sie sich für das Studium der Biotechnologie an der HSWT entschieden. Trotz vielfältigen Engagements führte sie ihr Studium in der Regelstudienzeit durch und schloss als beste Absolventin ihres Jahrgangs mit der Gesamtnote 1,2 ab. Ihre Abschlussarbeit erstellte sie bei der Zeta Automation GmbH. Darin analysierte sie die Informationsflüsse zwischen einem Fertigungsmanagementsystem und den eingesetzten Automatisierungseinrichtungen in der pharmazeutischen Produktion. Basierend auf dem entwickelten Datenflussmodell definierte sie eine Standard-Datenschnittstelle, die für verschiedene Anlagen und Komponenten Anwendung finden kann und sich an den Weihenstephaner Standards für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie orientiert.Die Bachelorarbeit wurde mit der Bestnote 1,0 bewertet.

Rini James

Preis des DAAD – ausgezeichnet für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender
Studiengang: International Master of Landscape Architecture
Durschnittsnote: 1,45
Masterthesis: „Gender Sensitive Planning in the rural Indian framework – a case in Hulikere village, Karnataka, India“
Rini James, indischer Nationalität, ist mit einem Notendurchschnitt von 1,45 unter den besten der 37 Studierenden des Masterstudiengangs. Sie wird Ende Juli ihr Studium mit der Verteidigung ihrer Masterthesis abschließen. Sie hat sich entschieden, im Rahmen ihrer Masterarbeit einen Beitrag für eine verbesserte Situation der indischen Frauen, insbesondere in ländlichen Regionen des Landes, zu leisten. So versucht sie durch neue, partizipative Gestaltungsansätze im öffentlichen Raum, die hohe Zahl an extrem gewaltsamen Übergriffen auf Frauen reduzieren zu helfen. Sie glaubt daran, dass es möglich ist, durch eine gender-gerechte Planung und Gestaltung öffentlicher Räume – wie sie es in Fallstudien und Projektarbeiten in Europa kennenlernen konnte, die Lebens- und Alltagssituation sozial benachteiligter Gruppen und insbesondere der Frauen in ländlichen Gebieten zu verbessern. Dafür entwicklet sie konkrete Lösungsansätze. Ein wichtiges Anliegen ist es hier, das Selbsbewusstsein der Frauen in Indien durch eine verbesserte Teilnahme am öffentlichen Leben zuz stärken und ihren Alltag sicherer und angenehmer zu machen.
„40 Jahre molekulare Biotechnologie: Ergebnisse und Perspektiven“

Dr. Peter Buckel

Festvortrag
Der Vortrag beleuchtete den fundamentalen Wandel, den die Biologie und Biotechnologie vor 40 Jahren durch die Möglichkeiten der Gentechnik erfahren hat. Die Biologie hat sich von einer empirischen und systematischen Wissenschaft zu einer synthetischen Disziplin entwickelt, die der technischen Anwendung, also der Biotechnologie, enorme Perspektiven eröffnet hat. Besonders im Bereich der Arzneimittelentwicklung hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Das ungezielte Screening nach Wirkstoffen aus chemischer Synthese wird immer mehr durch biologische Substanzen ersetzt, die an krankheitsspezifischen Schlüsselstellen ansetzen.

Im Vortrag wurden die Anfänge vom Ersatz von Schweine-Insulin durch die Bereitstellung des verträglicheren Humaninsulins über die gezielte Veränderung von Proteinwirkstoffen bis zu völlig neuen, zielgerichteten Wirkstoffklassen diskutiert. Die Erstellung der ersten Humangenomsequenz vor 14 Jahren und die Weiterentwicklung der Sequenzierungsmethoden haben zu einem erneuten Technologie- und Informationssprung in der Biologie geführt, der zum Beispiel bei Krebserkrankungen bereits zu einem neuen Therapieverständnis führt. Die enormen Datenmengen, die in den nächsten Jahren in der Biologie und Biotechnologie generiert werden, stellen diese von der Informationsmenge her auf die gleiche Ebene wie Twitter, YouTube oder die Weltraumforschung.
Neben den Errungenschaften und Perspektiven der modernen Biotechnologie wurden aber auch persönliche Erfahrungen beim Innovationsmanagement in der Industrie behandelt. Auch hier hat ein Wandel stattgefunden: Eine Projektentwicklung mit Freiraum und Eigenmotivation setzt Energien frei, die in einer klassischen Industriehierarchie nur selten erreicht werden konnten.

Quelle: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

 

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