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Bundestag beschließt 20 Millionen Euro mehr für die Auslandsschulen

In der Bereinigungssitzung des Deutschen Bundestags wurde die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) deutlich gestärkt. Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen des Bundesverwaltungsamtes erhält für die personelle und finanzielle Förderung der Auslandsschulen 2016 zusätzlich 20 Millionen Euro. Damit soll vor allem der Auslandsschuldienst für Lehrkräfte attraktiver gemacht werden. Auch der Bereich Inklusion wird gestärkt. Zusätzliche zwei Millionen Euro sind für Baumaßnahmen an Deutschen Auslandsschulen bestimmt.

Foto: ARKM Archiv
Foto: ARKM Archiv

Mit dem Mittelaufwuchs können die seit 1999 auf gleichem Niveau eingefrorenen Gehälter und Auslandsbezüge der rund 2.000 ins Ausland vermittelten Lehrkräfte an die Bezahlung anderer Entsandter angepasst und so die Auslandsdiensttätigkeit attraktiver gestaltet werden.

„Ich freue mich, dass die wichtige Arbeit der engagierten Schulen im Ausland jetzt auch finanziell stärker unterstützt wird und dem drohenden Attraktivitätsverlust des Auslandsschuldienstes entgegengewirkt wird. Mein Dank gilt den Parlamentarierinnen und Parlamentariern des Haushalts-Ausschusses und des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, die sich über die Fraktionsgrenzen hinweg für die Auslandsschulen eingesetzt haben. Ein besonderer Dank gebührt dem Auswärtigen Amt und Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik von Anfang an stark gemacht hat“, so Christoph Verenkotte, Präsident des Bundesverwaltungsamtes.

Die besondere Bedeutung der Auslandsschulen in Krisen- und Konfliktregionen betont Peter Dicke, Ständiger Vertreter des Leiters der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen: „Die Deutschen Auslandsschulen vermitteln demokratische Werte und sind Orte des interkulturellen Austauschs. Sie helfen dadurch mit, die Ursachen von Flucht zu bekämpfen. Ich freue mich über die Bereitstellung der finanziellen Mittel, die diese Bemühungen hilfreich unterstützen“.

Auch die Vorsitzende der Länder in der Auslandsschularbeit, Dorothée Bauni vom Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, begrüßt diesen Schritt und betont den positiven Effekt für das Inland: „Die Auslandsdienstlehrkräfte bringen nach ihrer Rückkehr neben Kompetenzen im sprachlichen Bereich ein breites interkulturelles Verständnis mit, das sie im Inland in unterschiedlichen Aufgabengebieten gewinnbringend einsetzen können“.

Marie-Luise Balkenhol, Schulleiterin der Deutschen Schule London und Vorsitzende des Direktorenbeirates, freut sich über die finanzielle Förderung. Sie betrachtet diese als positives Signal der Wertschätzung gegenüber dem großen Engagement der Lehrerinnen und Lehrer und als Stärkung der Auslandsschulen. Auch Georg Leber, Schulleiter in Kairo, sieht in diesem Aufwuchs ein wichtiges politisches Signal, mit dem insbesondere auch Schulen in von der Flüchtlingsthematik aktuell betroffenen Ländern unterstützt werden.

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder derzeit 140 Deutsche Auslandsschulen und rund 1.100 Sprachdiplomschulen in finanzieller, personeller und pädagogischer Hinsicht. Die ZfA verstärkt eine qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützt die Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil. Sie berät lokale Schulen beim Aufbau des Deutschunterrichts und bei der Einführung deutscher Schulabschlüsse nach internationalen Standards.

Quelle: Bundesverwaltungsamt – Der zentrale Dienstleister des Bundes

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