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Eröffnungskonferenz zur neuen BMBF-Förderinitiative „Kompetenzmodelle und Instrumente der Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“

5 ausgewählte Forschungsverbünde in der neuen KoKoHs-Initiative unter wissenschaftlicher Koordination der JGU und HU – Eröffnungskonferenz am 04. und 05. April in Berlin

Im tertiären Bildungssektor fanden in den letzten Dekaden tiefgreifende strukturelle und programmatische Veränderungen statt – etwa im Zuge der Bologna-Reform oder der von der Kultusministerkonferenz festgeschriebenen Kompetenzorientierung. Um diesen Herausforderungen in Deutschland zu begegnen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Forschungsprogramm „Kompetenzmodelle und Instrumente der Kompetenzerfassung im Hochschulsektor – Validierungen und methodische Innovationen (KoKoHs)“ unter der wissenschaftlichen Koordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) initiiert. Zum Auftakt dieses Forschungsprogramms findet am 4. und 5. April 2016 in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin eine Eröffnungskonferenz statt.

Foto: ARKM Archiv
Foto: ARKM Archiv

Das neue Programm baut auf der Förderinitiative „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“ (KoKoHs) (2010–2015) auf, in dem über 220 Forscherinnen und Forscher an über 70 Hochschulstandorten bundesweit im Rahmen von insgesamt 24 interdisziplinären Forschungsverbünden fachübergreifende und fachspezifische Kompetenzen in verschiedenen Studienfachbereichen modelliert und geeignete Messinstrumente entwickelt und erprobt haben. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und Erkenntnisse sollen die 15 ausgewählten Forschungsverbünde in der neuen KoKoHs-Initiative über die kommenden vier Jahre vertiefende Validierungen der Instrumente vornehmen und innovative Messmethoden entwickeln sowie den Transfer in die Hochschulpraxis vorantreiben.

Wichtige Arbeitsbereiche sind dabei längsschnittliche Erhebungen zur Analyse der Kompetenzentwicklung während des Studiums, Mehrebenenanalysen zur Untersuchung der vielfältigen persönlichen und hochschulischen Bedingungen für erfolgreichen Kompetenzerwerb sowie computergestütztes Testen.
Die systematische Kooperation unter den Projekten sowie die Koordination der Projektarbeiten gewährleistet ein wissenschaftliches Transferprojekt unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Olga Zlaktin-Troitschanskaia (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Univ.-Prof. Dr. Hans Anand Pant (Humboldt-Universität zu Berlin).

„Fragen nach der Qualität akademischer Bildung und ihrer individuellen und gesellschaftlichen Erträge sind in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Vordergrund gerückt und haben Herausforderungen für objektive und faire Leistungserfassungsverfahren aufgedeckt“, erklären Univ.-Prof. Dr. Olga Zlaktin-Troitschanskaia und Univ.-Prof. Dr. Hans Anand Pant. „Die Modellierung und Messung von Lernergebnissen der akademischen Bildung – learning outcomes – werden in Deutschland und international immer wichtiger. Dabei wird deutlich, dass ein dringender Bedarf an Instrumenten zur validen und zuverlässigen Erfassung von Kompetenzen besteht.“

Denn die vorhandenen deutschen und internationalen Qualifikationsrahmen zur Beschreibung von Kompetenzen von Studierenden und Absolventen wie der Deutsche und der Europäische Qualifikationsrahmen (DQR und EQR) würden sich für den praktischen Einsatz in der Hochschulausbildung als nicht trennscharf genug erweisen. Zusätzlich seien evidenzbasierte Verfahren notwendig, die präzisere Operationalisierungen und Differenzierungen von erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erlauben.

Eröffnungskonferenz zur BMBF-Förderinitiative

An der Eröffnungskonferenz in Berlin nehmen zahlreiche renommierte internationale und nationale Experten der Bildungs- und Hochschulforschung sowie Vertreter aus Bildungspolitik und -praxis teil. Auf dem Programm stehen neben der Vorstellung der neuen Projekte auch zentrale Impulsvorträge und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu nationalen und internationalen Herausforderungen und Perspektiven der akademischen Kompetenzerfassung.
Weitere Informationen unter www.kompetenzen-im-hochschulsektor.de

Kontakt und weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia
Leiterin des wissenschaftlichen Transferprojektes im KoKoHs-Forschungsprogramm
Gutenberg School of Management & Economics
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. 06131 39-22009
Fax 06131 39-22095
E-Mail: lstroitschanskaia@uni-mainz.de
http://www.kompetenzen-im-hochschulsektor.de/

Quelle: Universität Mainz

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