Berufseinstieg

Schrauben, frisieren und verbinden: Ausbildungsplatzbörse in Schalksmühle

Die gemeinsame Ausbildungsplatzbörse der Gemeinde Schalksmühle und der Stadt Halver in Kooperation mit den örtlichen Stadtmarketingvereinen fand in diesem Jahr am 13. Juni von 9 bis 16 Uhr bereits zum dritten Mal statt. Azubistar war live in der Sporthalle Löh in Schalksmühle vor Ort und sprach mit einigen Personalverantwortlichen über Chancen für die kommende Generation Azubis.

„Bereits am Vormittags war die Veranstaltung sehr gut frequentiert“, freut sich Martin Eilbrecht, Ausbildungsleiter des Familienunternehmens Lumberg. „Wir haben extra Azubis am Stand, die teilweise im ersten Ausbildungsjahr sind und auf der letzten Jobmesse noch als Schüler auf der anderen Seite standen. So wollen wir die Hemmungen der Jugendlichen, uns anzusprechen, abbauen“, erklärt er die Strategie des Unternehmens. In diesem Jahr werden aktiv Industriekaufleute und Werkzeugmechaniker für den Standort Schalksmühle gesucht.

Dekubituspflege-Simulator - Bild: Johanna Behrendt
Dekubituspflege-Simulator – Bild: Johanna Behrendt

„Um die Azubis zu finden, die wir suchen, müssen wir etwas tun“, ist sich Thomas Küster von der Otto Fuchs KG aus Meinerzhagen sicher. „Bei uns am Stand kann man ganz viel ausprobieren und erfährt praktisch, was ein Industriemechaniker nach 18 Monaten Ausbildung bereits können muss“, denn „so merken die Jugendlichen ganz schnell, ob Ihnen dieser Beruf liegt oder nicht“, ist er sich sicher. Ist dies der Fall, sollten sich Schüler aber nicht zu viel Zeit lassen: „Die Eignungstests starten bei uns ein Jahr vor der Ausbildung direkt nach den Ferien“, weiß Thomas Küster. In der Regel wird jeder Bewerber mit Schulabschluss für die technischen Berufe eingeladen. Bei den kaufmännischen Berufen sieht das anders aus, da es weit mehr Bewerber als Ausbildungsstellen gibt. Derzeit ca. 80 Azubis hat das Unternehmen mit weltweit 9.000 Mitarbeitern – davon 2.500 im Stammsitz Meinerzhagen.

Wer an diesem Tag noch nicht wusste, wohin die Fahrt nach dem Schulabschluss gehen soll, war bei Monika Gawron genau richtig. Die Berufsberaterin vom Kompetenzzentrum Berufsorientierung in Plettenberg beantworte am Stand der Agentur für Arbeit alle Fragen zu den Themen Berufswahl, Umschulung und Bewerbung. „Außerdem stelle ich den Ausbildungsberuf Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen vor, den man bei der Agentur für Arbeit erlernen kann“, erklärt sie.

Die Ausbildungsplatzbörse in der Sporthalle Löh zeichnete sich vor allem durch kreative Mitmach-Angebote aus. Es wurde verdrahtet, geschraubt und frisiert, Schaltpläne wurden studiert und am Stand des Klinikums Lüdenscheid konnte an einem sogenannten „Dekubituspflege-Simulator“ das Anlegen von Verbänden geübt werden. Die naturgetreue Nachbildung des Gesäßes eines 74-jährigen Patienten mit Gewebsablösungen, Druckgeschwüren und einer klaffenden Wunde löste bei den Schülerinnen und Schülern vor allem viel Ekel aus. Doch dies machte auch Sinn: „Wer das nicht aushält, ist für einen Beruf im Krankenhaus sicher nicht geeignet“, bringt es Schülerin Claudia Domke auf den Punkt.

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