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Studierende des Fachbereichs Bauwesen besuchten Kopenhagen und Hamburg

KOBLENZ/KOPENHAGEN/HAMBURG – Im Rahmen einer sechstägigen Exkursion besuchten 40 Studierende des Fachbereichs Bauwesen unter der Leitung von Professor Ulrike Kirchner und Professor Dr. Andreas Laubach Kopenhagen und Hamburg. Dabei thematisierten sie unter anderem Architektur und Stadtentwicklung, vor allem mit Hinblick auf ökologische Aspekte.

Foto: Hochschule Koblenz
Foto: Hochschule Koblenz

Nach der Ankunft startete die Gruppe zum „Inner City Green Walk“ durch Kopenhagen, die Umwelthauptstadt 2014. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf den architektonischen Highlights der Stadt und den Herausforderungen bei der umweltorientierten Entwicklung einer modernen Stadt am Wasser. Besonders spannend war für die Bauingenieure die Planung einer Tiefgarage unmittelbar am Hafenbereich und der hieraus resultierenden Problematik der Wasserdichtigkeit und des Auftriebs. Den Studierenden des neuen Studiengangs Wasser- und Infrastrukturmanagement fiel der außergewöhnliche und innovative Umgang mit Starkregenereignissen und dessen Folgen besonders ins Auge. Darüber hinaus beschäftigte sie die rege Nutzung des Fahrrades als Transportmittel und die Verdrängung des Autos aus der Innenstadt.

Im Rahmen einer Führung erschlossen sich die Studierenden den neu entstehenden Stadtteil Nordhavn. Hier wird eine alte Hafenregion in Form eines Umstrukturierungsprojektes in einen Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten entwickelt. Aufgrund des großen Wohnraum- und Flächenbedarfs werden Teile des neuen Nordhavns mit dem Aushub der neu entstehenden Metro-Linie aufgeschüttet und erweitert. Darüber hinaus sollen alte Hafengebäude und alte Getreidesilos weitestgehend erhalten, aufwendig saniert und umgenutzt werden. In der Kombination mit neuer, moderner Architektur entsteht ein ansprechender und vielseitiger Stadtteil, der Wohn- und Arbeitswelten verbinden soll und auch Nachhaltigkeitsstrategien Kopenhagens berücksichtigt.

In der Innenstadt von Kopenhagen besuchte die Gruppe das Nachhaltigkeitszentrum „State of Green“. Dänemark hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 CO2-neutral und bis 2050 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden. In einem interessanten Vortrag wurden der Gruppe die verschiedenen Strategien zur Erreichung der CO2-Neutralität dargestellt. Neben Wind-, Solar- und Bioenergie setzen die Kopenhagener auf die verstärkte Nutzung des Fahrrades, um den CO2-Ausstoß durch den PKW-Verkehr zu reduzieren. Bereits jetzt fährt die Hälfte der Kopenhagener mit dem Rad zur Arbeit, was nicht zuletzt mit der erfolgreich ausgebauten Infrastruktur für Fahrradfahrer und der damit verbundenen Sicherheit zusammenhängt.

Das Ingenieurbüro Ramboll, das alleine in Kopenhagen 1600 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich auf Aufgabenstellungen rund um Klimaanpassung und Wassermanagement spezialisiert. Ein Vortrag wies besonders auf Lösungsansätze für den Umgang mit Starkregenereignissen hin und zeigte verschiedene Varianten zur Regenrückhaltung auf. Bei einer anschließenden Rundfahrt durch das neue Gebiet Ørestad wurden verschiedene vor Ort ausgeführte Lösungen vorgestellt. Am Nachmittag standen die Besichtigung der Öresundbrücke und eine Fahrt nach Malmö (Schweden) an. In Halsskov konnte die Gruppe mit der Großen Belt Brücke die größte Hängebrücke Europas mit einer Stützweite von 1600 m besichtigen.

Foto: Hochschule Koblenz
Foto: Hochschule Koblenz

In Hamburg besichtigten die Studierenden nach einem interessanten Vortrag die Baustelle der U-Bahn-Verlängerung im Bereich der Hafencity. Bei einer Bustour durch den Hamburger Containerhafen informierte sich die Gruppe über den Be- und Entladevorgang der großen Containerschiffe sowie über die automatisierte Abwicklung und Sortierung der Container im Hafenbereich.
Im Anschluss besuchte die Gruppe aus Koblenz das Dock der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg Wilhelmsburg und besichtigte nach einer kurzen Einführung die verschiedenen Projekte innerhalb dieses Stadtteils wie zum Beispiel den Energieberg und der Energiebunker.

Quelle: Hochschule Koblenz

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