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Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrer

Der Beruf des Lehrers ist ein sehr angesehener Beruf und mit viel Verantwortung verbunden. Übernimmt man als Lehrer doch einen Bildungsauftrag. Was sind jedoch die Voraussetzungen, um in Deutschland als Lehrer arbeiten zu können? In Deutschland wird von den angehenden Lehrern ein Lehramtsstudium gefordert. In fast allen Bundesländern gelten hierzu eigene Regeln, da die Lehrerausbildung der jeweiligen Landesdirektion unterliegt. In Bayern – und auch in Hessen – schließen Studierende ihr Lehramtsstudium mit dem 1. Staatsexamen ab. In Thüringen oder NRW erlangt man gegen Ende des Studiums den akademischen Titel „Master of Education“.

In folgenden Institutionen kann man sein Lehramtsstudium absolvieren:

  • Universität
  • Pädagogische Hochschule
  • Kunsthochschule
  • Sporthochschule

Zur Zulassung zum sogenannten „Referendariat“ gelten bestimmte Zulassungsbeschränkungen. Dazu zählen mitunter:

  • ein bestimmter Abiturdurchschnitt
  • Eignungstests
  • Sehtests
  • Sprachtests

Wie geht es nach dem 1. Staatsexamen weiter?

Das Referendariat, welches nach dem Master of Education, bzw. dem 1. Staatsexamen verbindlich folgt, dauert zwischen 18 und 24 Monaten. Dieses muss mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen werden.

Wer ein Referendariat wahrnimmt, verdient im Schnitt um die 1.000 Euro pro Monat und erhält den Status „verbeamtet auf Widerruf“. Dieser Status dauert für die Zeit des Referendariats an.

Nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats hat man die Möglichkeit, sich für ausgeschriebene Lehrstellen zu bewerben. Wenn die jeweilige Schule Bedarf an Lehrkräften hat, kann man auch direkt von der Schule übernommen werden.

Diese Aufstiegschancen bestehen für neue Lehrkräfte

Speziell für Berufsschullehrer für technische Fächer und Lehrkräfte für MINT-Fächer und Latein besteht großer Bedarf und eine hohe Nachfrage.

Speziell in Deutschland klagen Schulen über massiven Lehrermangel. Dieser Umstand bietet speziell auch Quereinsteigern gute Chancen, einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu finden. Jedoch ist zu sagen, dass die Aufstiegschancen als Lehrer in Deutschland relativ begrenzt sind. Je nachdem, welchen Schultyp man wählt, gibt es auch unterschiedliche Entwicklungsperspektiven.

Haupt- und Realschulen:

Hier sind die Aufstiegschancen eher gering, da es nur wenige Leitungs- und Koordinierungsstellen in der Infrastruktur gibt. Hingegen haben Berufsschullehrer eine tendenziell bessere Perspektive, in eine leitende Position zu gelangen und in der Folge mehr Geld zu verdienen.

Gymnasien:

Ein Gymnasium verfügt über eine deutlich bessere Bildungsinfrastruktur als eine Hauptschule. Dementsprechend sind mehr qualifizierte Fachkräfte zur Abdeckung der Koordinierungsstellen und der leitenden Positionen gefragt. Für junge Lehrer bedeutet die Arbeit in einem Gymnasium gleichzeitig die Chance auf bessere Karriereaussichten.

Beförderungsstufen Fachbereiche
Studienrat Gymnasiallehrer
Administrator Verantwortlicher für die gesamte Schul IT, die Netzwerke und die IT-Sicherheit der gesamten Schule
Oberstudienrat Verantwortlicher für die Koordination diverser Schüleraustauschprogramme, Sprecher eines Fachbereichs, Verantwortlicher für organisatorische und verwaltungstechnische Fragen
Studiendirektor Seminarleiter. Er übernimmt parallel zur regulären Lehrertätigkeit die Betreuung und Ausbildung von Lehrern im Referendariat und koordiniert deren Aufgaben.
Oberstudiendirektor Rektor oder stellvertretender Rektor eines Gymnasiums.

Mit zunehmenden Aufstiegschancen steigen natürlich auch die Verdienstmöglichkeiten. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass mit zunehmender Verantwortung eine geringere Unterrichtszeit einhergeht, da man sich um andere organisatorische Aufgaben kümmern muss.

Lehrer im Anstellungsverhältnis haben geringere Aussichten auf Beförderungen

Stellen in Führungspositionen bleiben in aller Regel Beamten vorbehalten. Dadurch ergeben sich Gehalts- sowie Statusunterschiede bei Lehrern.

In Deutschland unterscheiden sich Beamte und Lehrer als Angestellte im öffentlichen Dienst. Die jeweiligen Bundesländer haben hierzu ihre eigenen Regelungen, über die man sich im Vorfeld erkundigen sollte.

Der Beamtenstatus sieht folgende Punkte vor:

Um in den Genuss einer Beamtenlaufbahn zu kommen, müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

  • Erfolgreich abgeschlossener Lehramtsabschluss an einer Akademie, Hochschule oder Universität
  • Ein absolviertes Referendariat
  • Ein behördliches Führungszeugnis ohne Vorstrafen.
  • Ein Dienstalter, welches die Bundesländer jeweils festlegen
  • Ärztliche Attests über die gesundheitliche Eignung

Die Verdienstmöglichkeiten von Lehrern

Beamte erlangen nicht nur einen gewissen Sonderstatus auf Lebzeiten, sie verdienen auch besser. Das Bruttogehalt von Beamten ist dabei ähnlich hoch bemessen wie das von angestellten Lehrern im öffentlichen Dienst. Konkret müssen Beamte keine Rentenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung an den Staat bezahlen. Somit bleibt im Nettotopf für den verbeamteten Lehrer mehr Geld zum eigenen Bedarf übrig. Privilegien wie Unkündbarkeit, sowie Zuschläge für eigene Kinder machen diesen Beruf äußerst attraktiv. Wichtig zu erwähnen ist, dass Beamte einen „Sold“ erhalten, Angestellte ein „Entgelt“. Diese Summen werden im jeweiligen Tarifvertrag der Länder (TV-L) geregelt.

Nachhilfeunterricht als Aufstockung des eigenen Gehalts

Ein Grundgehalt für angestellte Lehrer liegt im Schnitt bei 2.500 Euro. Als Alleinverdiener einer Familie könnte dieses Geld unter Umständen nicht ausreichend sein. Daher ist es häufig sehr attraktiv, Schülern Nachhilfe zu geben, sofern man den regulären Unterricht, die Familie und das Privatleben miteinander vereinen kann. So ist es Lehrern im Staatsdienst erlaubt, einer selbstständigen Nebenerwerbstätigkeit nachzugehen, so sieht es das Gesetz vor. Es reicht aus, eine Genehmigung bei der eigenen Schulleitung zu beantragen. Eine Ablehnung muss mit triftigen Gründen klar belegt werden können.

Fazit

Als Beamter und Lehrer im öffentlichen Dienst geht man einer krisensicheren und festen Tätigkeit nach. Je nach Dienstalter hat man Anspruch auf diverse, gesetzlich geregelte Gehaltserhöhungen. Zudem erfüllt man mit dem Amt des Lehrers eine wichtige Aufgabe für die Erwachsenen von morgen. Man nimmt den wichtigen Bildungsauftrag in die Hand.

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