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„Willkommen und Konfliktbewältigung“ – Mediationstagung an der Fachhochschule zur Flüchtlingsarbeit

Was tun, wenn es Konflikte zwischen einer neu eingezogenen Flüchtlingsfamilie und den sieben übrigen Mietparteien im Haus gibt? Wie gelingt die Kommunikation mit Bürgern, wenn statt der versprochenen grünen Wiese plötzlich ein Flüchtlingsheim in einem Stadtteil errichtet werden soll?

Von links: Ministerpräsident Bodo Ramelow, Andrea Skerhut vom Thüringer Arbeitskreis Mediation e.V., der Rektor der Fachhochschule Prof. Dr.-Ing. Volker Zerbe sowie der Stellvertretende Kölner Bezirksbürgermeister und Mediator Roland Schüler Foto: Olaf Winkelmann, TSK
Von links: Ministerpräsident Bodo Ramelow, Andrea Skerhut vom Thüringer Arbeitskreis Mediation e.V., der Rektor der Fachhochschule Prof. Dr.-Ing. Volker Zerbe sowie der Stellvertretende Kölner Bezirksbürgermeister und Mediator Roland Schüler
Foto: Olaf Winkelmann, TSK

Wie Mediation bei der Integrationsarbeit von Flüchtlingen helfen kann, darum ging es am gestrigen Donnerstag, dem 18.02.2016. Der Thüringer Arbeitskreis Mediation e.V. in Kooperation mit der Thüringer Staatskanzlei und der Mediationsstelle der Fachhochschule begrüßte hierzu zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Campus der FH.
Nach der Begrüßung durch den Rektor der Fachhochschule, Prof. Dr. Volker Zerbe, und einem Grußwort vom Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow – selbst mediationserfahren durch seine Rolle als Schlichter im GDL-Bahnstreik – ging es für die Teilnehmenden mit Hilfe von Praxisbeispielen, Diskussionen und Workshops tiefer in die Materie. Einig war man sich, dass auf Hilfsorganisationen, Institutionen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ein hoher Druck laste. Mediation könne aber helfen, Informationen besser zu vermitteln, Ängste abzubauen und die Einbeziehung von Bürgern und Flüchtlingen sicherzustellen.

Nicht immer kann Mediation zur Konfliktbewältigung beitragen, die oben genannten Szenarien stehen jedoch für erfolgreiche Beispiele aus der Praxis. So entspannte sich im Mietkonflikt nach einer Mediation mit Hilfe eines Dolmetschers das Verhältnis unter den Mietern deutlich. Beschwerden hätte es, so die Vermieterin, seit der Mediation nicht mehr gegeben.
Im Fall des geplanten Flüchtlingsheims auf der grünen Wiese konnte der Stellvertretende Kölner Bezirksbürgermeister und Mediator Roland Schüler aus erster Hand berichten, dass vor allem Gespräche mit geladenen Anwohnern im geschützten Raum zum nötigen Verständnis zwischen Behörden, Flüchtlingen und Bürgern beitrugen.

Quelle: Fachhochschule Erfurt

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