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ADC Nachwuchswettbewerb 2015: Augsburger Gestalter räumen ab mit Gold, Silber und Bronze

Gold – Silber – Bronze:  Studierende der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg punkteten auch dieses Jahr wieder beim Nachwuchswettbewerb des Art Directors Club Deutschland (ADC) und nahmen ausschließlich Edelmetall in Empfang.  Die höchste Auszeichnung, den ADC Nagel in Gold, bekam Bianca Bunsas für ihre Abschlussarbeit „ANATOMIA POETICA“. Silber ging an das Werkschau-Team 2014 sowie erneut an den Vorjahresgewinner Ludwig Rist für „Reim privat. Ein Plädoyer für das Komische“. Den Bronzenagel  schließlich holte sich Daniela Stölzle für ihr Konzept „So tickt der Kiez“.

Anatomia Poetica - Bianca Bunsas Foto: Hochschule Augsburg
Anatomia Poetica – Bianca Bunsas
Foto: Hochschule Augsburg

Traditionell werden nur sehr wenige Wettbewerbseinreichungen mit einem ADC Nagel ausgezeichnet. Umso bemerkenswerter ist demzufolge die Leistung der Augsburger Gestaltungsstudierenden, die sich kontinuierlich im oberen Level bewegen. Unter den vier ausgezeichneten Arbeiten überzeugte Bianca Bunsas die Jury durch eine besonders herausragende Leistung.  Für  ihren etwas anderen Anatomieatlas „ANATOMIA POETICA“ untersucht sie anhand von zwölf Beispielen die sprachlichen Wurzeln anatomischer Begriffe und bekam dafür den Nagel in Gold. Die oft phantasievollen und äußerst bildhaften Wortschöpfungen bilden den Ausgangspunkt für eine Anthologie verschiedenster Texte aus der Literatur. Daraus entstanden ist ein poetischer Anatomieatlas in hoher buchgestalterischer  und typografischer Qualität. (Betreuer: Prof. Stefan Bufler).

Zwei Arbeiten erhielten jeweils Silber. Dazu gehört die im Masterstudiengang Design- und Kommunikationsstrategie verfasste Abschlussarbeit „Reim privat. Ein Plädoyer für das Komische“ von Ludwig Rist. Komisch, also seltsam sei es nach seiner Betrachtung schon, dass Philosophen, Soziologen, Ethnologen das Komische nur gelten lassen, wenn es durch einen ernsten Hintergrund legitimiert ist. Mit Robert Gernhardt frägt sich also auch Ludwig Rist „Weshalb muss das Komische ständig aufgewertet werden? Ist es denn kein Wert für sich?“. Im zweiten Band seiner Arbeit „Reim privat“ reimt er sich daher mit einer unbändigen Sprachlust eine Welt zusammen und präsentiert zugleich eine „komische“ und preiswürdige Masterarbeit.  (Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Hans Heitmann)
Für Ludwig Rist ist dies sein zweiter ADC Nagel: Bereits 2014 holte er Bronze für ein Semesterprojekt.

Der zweite silberne Nagel ging erneut an das Werkschauteam der Fakultät für Gestaltung. Die 14 Designer unter der Leitung von Matthias Neumann wurden für ihr Kommunikationskonzept zur WERKSCHAU 2014 mit dem Thema »PERSPEKTIVWECHSEL« ausgezeichnet.

Wenn wir unsere Meinungen und Vorstellungen mit anderen Menschen austauschen, ist das für beide Seiten immer eine Einladung zum Perspektivwechsel, aus dem sich neue Sichtweisen ergeben können. Die Werkschau der Fakultät für Gestaltung bietet für diesen Perspektivwechsel jedes Semester einen Anlass und ein Forum. Als Metapher und visuelles Leitmotiv für die Gestaltung der ausstellungsbegleitenden Kommunikationsmittel diente 2014 deshalb der Spiegel, mit dessen Hilfe das Leben innerhalb und außerhalb der Hochschule in ein neues, überraschendes Bild gerückt wurde.

Zum studentischen Team um Matthias Neumann gehörten: Julia Berger, Verena Bublak, Natalie Gaspar, Lena Gerbert, Sandra Hartung, Alisa Hurskaya, Judith Jakob, Theresa Kalinke, Lorenz Ludwig, Clizia Moradei, Mareike Patzke, Nina Slowioczek, Tanja Troester, Carina Wurm.

Für ihre Abschlussarbeit „So tickt der Kiez“, einer Charakterisierung Berliner Stadtteile mit den Mitteln des Brandings, wurde Daniela Stölzle in der Kategorie Corporate Design / Identity mit einen bronzenen Nagel ausgezeichnet. In ihrer Arbeit geht sie dem unterschiedlichen Flair der fünf Berliner Stadtteile Kreuzberg, Charlottenburg, Marzahn, Wedding und Pankow nach. Ausgehend von den Ergebnissen ihrer Feldforschung formuliert sie verbale und visuelle Botschaften mit dem Ziel, die charakteristische Atmosphäre eines Stadtviertels auf den Punkt zu bringen. Als öffentliche Projektionsflächen für diese Botschaften dienen ihr Litfaßsäulen und kieztypisch etikettierte Bierflaschen. Die Motive sind so gewählt, dass sie das Publikum vor Ort zunächst überraschen und möglicherweise irritieren, über einen Begleittext aber zu einer tiefer gehenden Identifikation mit dem Stadtteil und der Kampagne führen.
(Betreuer: Prof. Stefan Bufler)

Quelle: Hochschule Augsburg

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