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Dezentraler Studiengang Soziale Arbeit mit Lernstandorten in Abensberg, Tirschenreuth und im Landkreis Cham

OTH Regensburg erhält vom Wissenschaftsministerium 800 000 Euro pro Jahr, um ein neues dezentrales, berufsbegleitendes Studienkonzept aufzubauen.

IDBB Soziale Arbeit – so heißt ein neuer Studiengang, den die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) mit Partnern aus der Region anbieten wird. Bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag informierten alle Beteiligten über das Konzept des Studiengangs, der vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst aufgrund der erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb „Partnerschaft Hochschule und Region“ ab Herbst 2015 fortlaufend mit 800 000 Euro jährlich gefördert wird.

Foto: OTH Regensburg:
Foto: OTH Regensburg:

Die Abkürzung IDBB steht für einen Integrierten Dezentralen Berufsbegleitenden Bachelor.
Hinter dem Konzept steht der Bedarf an akademisch ausgebildeten sozialpädagogischen Fachkräften in der Region. In acht bis zehn Semestern können Berufstätige aus diesem Bereich neben ihrem Job einen Bachelortitel erwerben – und zwar auch abseits des Großraums Regensburg. Darin drückt sich die Dezentralität des neuen, eLearning-gestützten Studienmodells aus: Lernstandortpartner sind der Landkreis Cham, die Stadt Abensberg und die Stadt Tirschenreuth. Sie stellen jeweils geeignete Räumlichkeiten und technische Infrastruktur zur Verfügung. An der Pressekonferenz beteiligten sich deshalb auch Franz Löffler, Landrat des Landkreises Cham, Dr. Uwe Brandl, erster Bürgermeister der Stadt Abensberg, und Franz Stahl, erster Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth. Alle drei betonten nicht nur Ihre Freude, durch die Kooperation mit der OTH Regensburg das Bildungsangebot in der Region zu stärken, sie unterstrichen insbesondere auch eine große Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der Sozialen Arbeit.

Erste Bildungspartner konnten ebenfalls bereits gewonnen werden: Die Katholische Jugendfürsorge und das Kolping Bildungswerk in der Diözese Regensburg e.V., die Jugendbildungsstätte Waldmünchen gGmbh sowie die Volkshochschule im Landkreis Cham e.V. werden als Einrichtungen der Sozialwirtschaft für einen praxisnahen Studienbetrieb sorgen. Auch die anwesenden Bildungspartner wiesen auf die passgenaue Ausrichtung des neuen Studienangebots hin. Die Bildungspartner machten deutlich, dass sie auch entsprechende Arbeitsplätze anbieten werden können. Für die Studierenden bieten sie die Gelegenheit zu Projektarbeiten und sind gleichzeitig potentielle Arbeitgeber. „Es freut mich sehr, dass wir mit diesen Partnern das Studienangebot in der gesamten Region Ostbayern zugänglich machen können“, sagte der Präsident der OTH Regensburg Prof. Dr. Wolfgang Baier. Und: „Ich gehe davon aus, dass die Zahl der Bildungspartner in der Region wächst, sodass um einen Lernstandort herum ein Netzwerk von Bildungspartnern entsteht.“ Boris Goldberg, Referent für Hochschulentwicklung der OTH Regensburg, stellte der Presse das didaktische Konzept genauer vor.

Dass sowohl die Praxis als auch unterschiedliche Lernformen und Lernorte im Studiengang verknüpft werden, ist das integrierende Moment des innovativen Studienmodells. Zugleich werden aktuelle inhaltliche Bedarfslagen wie ein erhöhtes Flüchtlingsaufkommen in bayerischen Gemeinden aufgegriffen. „Auf diese Weise ist eine unmittelbare Anbindung des Studiums an die Bedarfslagen der Praxis vor Ort sichergestellt“, so Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker, Dekanin der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Prof. Dr. Barbara Seidenstücker, Prodekanin der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften konkretisierte: „Eine wichtige inhaltliche Fokussierung des Studienganges ist in diesem Zusammenhang der neue Schwerpunkt der migrationssensiblen Sozialen Arbeit.“

Quelle: Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

 

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