Berufseinstieg

Fachkräftemangel: „Assistierte Ausbildung“ als Ausweg

Mülheim an der Ruhr – Trotz mancher Fortschritte durch den Ausbildungspakt zwischen der Bundesregierung und Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft blieben im Jahr 2013 mehr als 30.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Gleichzeitig ist die Zahl junger Menschen ohne Ausbildungsplatz erneut angestiegen. Der Grund dafür: Die sozialen und fachlichen Kompetenzen der Schulabgänger und die betrieblichen Anforderungen passen oftmals nicht zusammen. Ein akutes Problem, das den Fachkräftemangel in Deutschland zukünftig noch weiter zu verschärfen droht.

„Genau hier setzt unser neues Dienstleistungsangebot Assistierte Ausbildung an“, sagt Thomas Aring, Geschäftsführer der bbwe gemeinnützige Gesellschaft für Beratung, Begleitung und Weiterbildung mbH in Mülheim an der Ruhr. „Da wir seit nahezu drei Jahrzehnten im Aus- und Weiterbildungsbereich tätig sind, sehen wir uns hier ganz klar als kompetenter Partner der lokalen Wirtschaft, die seit Jahren die oftmals unzureichenden Eingangsvoraussetzungen junger Menschen bemängelt.“ Die Assistierte Ausbildung greift beispielsweise dann, wenn Bewerber vor Ausbildungsstart noch kleinere, aber letztlich ausbildungsgefährdende Defizite in sozialer, fachtheoretischer oder fachpraktischer Hinsicht haben. In solchen Fällen sorgt die bbwe im Auftrag der Betriebe mit speziellen Vorbereitungskursen dafür, dass diese Rückstände möglichst schnell behoben werden.

Ausbildung darf nicht an Detailproblemen scheitern

Ziel der in dieser Form in Mülheim an der Ruhr völlig neuartigen Dienstleistung ist es, insgesamt mehr potentiell geeignete Jugendliche in Ausbildungsverhältnisse zu bekommen – und diese dann auch darin zu halten. Auf diese Weise soll dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegengewirkt und der jeweilige Betrieb in seinem Ausbildungsalltag entlastet werden.

Mit der Assistierten Ausbildung unterstützt die bbwe gGmbH Betriebe im Ausbildungsalltag. Foto: bbwe
Mit der Assistierten Ausbildung unterstützt die bbwe gGmbH Betriebe im Ausbildungsalltag. Foto: bbwe

„Es liegt schließlich weder im Interesse der Jugendlichen und Ausbildungsbetriebe noch ist dem Arbeitsmarkt damit gedient, wenn ein Ausbildungsverhältnis trotz an sich guter Voraussetzungen wegen eines Detailproblems gar nicht erst zustande kommt oder vorzeitig abgebrochen werden muss. Etwa wegen unzureichender Umgangsformen, die später zu Problemen beim direkten Kundenkontakt führen können. Wichtig ist vielmehr, dass die Ausbildung insgesamt gestärkt wird“, so bbwe-Teamleiterin Claudia Isenbügel.

Leistungen während der gesamten Ausbildungsdauer

Die Assistierte Ausbildung sieht unterschiedliche Leistungen vor, die je nach Bedarf buchbar sind – sowohl vor als auch während der Ausbildung. So ist neben der Grundlagenschulung und der Unterstützung bei Ausbildungsinhalten etwa auch eine gezielte Vorbereitung auf die Abschlussprüfung möglich. Um die Kosten zu reduzieren, können sich Unternehmen einer Branche jederzeit zusammenschließen, um ihren Auszubildenden in gemeinsamen Kursen und Modulen den letzten Schliff geben zu lassen. Abgerechnet wird nicht pro Kopf, sondern pro Unterrichtsstunde.

Zurzeit nehmen gleich zwei Unternehmen die neue Dienstleistung der bbwe in Anspruch: die Mülheimer Elomech Elektroanlagen GmbH, einer der führenden elektrotechnischen Dienstleister in Deutschland, sowie deren Tochter, die Neugebauer Elektrotechnik GmbH aus Essen. Insgesamt 22 Auszubildende werden dabei in puncto Arbeitssicherheit, Werkzeug- und Materialkunde und Elektrotechnische Grundlagen auf den Ersteinsatz auf Baustellen vorbereitet. „Als Mülheimer Unternehmen kennen und schätzen wir die bbwe seit vielen Jahren. Wir haben daher nicht lange gezögert, als wir von diesem neuen, sehr praxisnahen und wertschöpfenden Dienstleistungsangebot erfahren haben. Wir gehen davon aus, dass unsere Auszubildenden ebenso davon profitieren werden wie unser Unternehmen und selbstverständlich auch unsere Kunden“, sagt Klaus Hielscher, Leiter Vertrieb und Marketing bei Elomech.

Weitere Infos unter www.bbwe.de

Quelle: openPR

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