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Wissenstransfer im Sport – aus der Praxis für die Praxis

Kooperationsvereinbarung zwischen TU Kaiserslautern und Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland unterzeichnet

Vertreter der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland unterzeichneten am 11.02.2016 eine offizielle Kooperationsvereinbarung.
Bereits seit 2006 steht die TU Kaiserslautern als Partnerhochschule des Spitzensports in enger Verbindung mit dem Olympiastützpunkt. Nun sollen die Tätigkeitsfelder im Hochleistungssport noch enger mit den sozial- und naturwissenschaftlichen Forschungsthemen des Fachgebiets Sportwissenschaft der TU verzahnt und somit eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Praktikern ermöglicht werden. Darüber hinaus soll die Position der Region als starker Standort des deutschen Spitzensports und der Sportwissenschaft gestärkt werden.

Steffen Oberst (links) und TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt nach der Unterzeichnung der Vereinbarung. Foto: TU Kaiserslautern
Steffen Oberst (links) und TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt nach der Unterzeichnung der Vereinbarung. Foto: TU Kaiserslautern

„An unserer Universität werden die Themen Sport und Gesundheit, sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für unsere Studierenden, groß geschrieben. Unser Breitensportangebot wird kontinuierlich ausgebaut und wir haben nun mehrere Gesundheits-Initiativen ins Leben gerufen. Von der Kooperation mit dem Olympiastützpunkt profitieren wir also nicht nur im Fachgebiet Sportwissenschaft, sondern auch an anderen Stellen – und stärken so die Attraktivität des Standortes und der Region gleichermaßen“, sagt Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern.

Ziel der Kooperation ist es, Synergien in der Zusammenarbeit, beispielweise bei der Beschaffung von Sport- und Analysegeräten oder bei den Ressourcen, zu heben. Aber auch ein reger Austausch zu aktuellen Fragen oder Forschungsfeldern soll weiter ausgebaut werden.

„Wir haben im Saarland und in Rheinland-Pfalz ein regionales Verbundsystem etabliert, das sehr gut funktioniert und auch auf nationaler Ebene Vorbildcharakter hat. Kurze Wege, schnelle Abstimmungen und das wissenschaftliche Know-how an der TU Kaiserslautern ermöglichen uns ein effizientes Arbeiten auf Weltniveau, so wie wir es für unsere hochspezielle Klientel im Spitzensport benötigen“, erläutert Prof. Dr. Hanno Felder vom Olympiastützpunkt in Saarbrücken.

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen der Athlet und der Wissenstransfer zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Umsetzung in die Trainingspraxis. Aber auch Themen wie die technische Optimierung von Trainings- und Sportgeräten sowie in der Materialentwicklung sind Schnittstellen zwischen den beiden Institutionen, von denen beide profitieren werden.
„Eines unser Anliegen ist die Verbesserung der Lebens- und Trainingsbedingungen unserer Athleten, indem wir ihnen durch die dualen Karrieremöglichkeiten mit einer verbesserten Vereinbarkeit von Ausbildung und Sport auch für die Zeit nach dem professionellen Sport Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus wollen wir ein Vereinsnetzwerk etablieren, mit dem es uns dann gelingen kann, Spitzenathleten auch langfristig in der Region zu halten“, erklärt Steffen Oberst, der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland.

„Vor allem bei der Aus- und Weiterbildung unserer Trainer profitieren wir vom Fachwissen der TU-Experten. Eine Universität hat hier ganz klare Recherchevorteile und ist vor allem im didaktischen Bereich und den verschiedenen Arbeitsebenen, von Leistungssteigerung und -erhaltung bis hin zur Rehabilitation, immer auf dem neuesten Stand. Durch die enge Zusammenarbeit im Kooperationsprojekt können wir auch unseren Trainerstab auf höchstem Niveau fortbilden“, ergänzt Dr. Boris Ullrich vom Olympiastützpunkt.

„Die Vorteile für uns als Sportwissenschaftler sind, dass wir unsere Erkenntnisse aus der Forschung gleich in die Praxis einbringen und dort evaluieren und weiterentwickeln können. Das bietet für unsere Studierenden spannende Themenfelder, mit denen sie sich dann auch in ihren Abschlussarbeiten tiefer auseinandersetzen können. Außerdem planen wir mittelfristig einen neuen Studiengang „Sportwissenschaft und Gesundheit“. Dank unserer Kooperationspartner bieten sich unseren Absolventen vielversprechende Perspektiven für ihre berufliche Zukunft“, erklärt Prof. Dr. Michael Fröhlich vom Fachgebiet Sportwissenschaft der TU Kaiserslautern.

Erste Kooperationsprojekte laufen bereits. Darunter ein internationales Projekt im Para-Badminton in Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in Tokyo 2020, welches von Prof. Felder und Prof. Fröhlich gemeinsam betreut und durchgeführt wird. Das Projekt wird auch im Rahmen des Sportwissenschaftlichen Kolloquiums am 16. März 2016 an der TU Kaiserslautern vorgestellt werden.

Quelle: TU Kaiserslauter

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