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Neues MediaLab Lehramt der RWTH Aachen startet

Angehende Lehrkräfte erhalten Grundlagen für didaktisch wie technisch zeitgemäßen Unterricht.

Das neue MediaLab Lehramt der RWTH Aachen soll dazu beitragen, digitale Medien für die kommenden Generationen junger Lehrkräfte zugänglich zu machen und diese didaktisch sinnvoll in fachdidaktische wie bildungswissenschaftliche Kontexte einzubetten. Das Lab wird für alle Lehramtsstudierenden eingerichtet: Vom Studienanfänger, der mit dem Schnitt von Videos erstmals konfrontiert wird, bis zum Absolventen, der dort für seine Abschlussarbeit auf den 3D-Drucker zurückgreifen kann.

Die rund 2000 Lehramtsstudierenden in Aachen erlernen so frühzeitig den aktiven Umgang mit Medien im Unterricht. „Die Herausforderung ist, Didaktik und Technik sinnvoll zu verbinden. Die didaktischen Überlegungen stehen dabei immer im Vordergrund. Gleichzeitig sollen den kreativen Ideen der Studierenden bei der Umsetzung für den Unterricht keine Grenzen gesetzt werden“, erklärt Lars Bücken, Geschäftsführer des Lehrerbildungszentrums der RWTH. „Ziel ist, dass wir erst die didaktischen Inhalte haben, bevor entsprechende Hardware in den Schulen Standard ist.“

Die Angebote gliedern sich in vier Kategorien mit Schnittstellen. Im Bereich „Curriculum Digitale Bildung“ wird ein Modul konzipiert, das in hybriden Lerneinheiten Selbstlernkomponenten bereitstellt. Mit ihnen können sich Studierende medienbezogene Themen eigenständig erschließen. In den nachgelagerten Praxisphasen wenden sie das Gelernte an und produzieren beispielsweise eigene Podcasts oder Lernvideos. Die Mitarbeiter Frederic Maquet und Matthias Ehlenz, die das MediaLab aufgebaut haben, beraten und unterstützten mit ihrem Team studentischer Hilfskräfte sowohl beim Umgang mit den passenden Werkzeugen als auch bei Bereitstellung von professionellem Equipment.

Das „Forum Digitales Lernen“ ist der Arbeitstitel eines hochschulweiten Netzwerkes aller Beteiligten in der Lehramtsausbildung. Im Fokus steht, Akteure zu vernetzen, Synergien zu schaffen und den Einsatz digitaler Medien in den Fachdidaktiken aktiv zu fördern. Angestrebt wird der Aufbau einer Struktur zum systematischen Erfahrungsaustausch, die medienbezogene Beratung und die Möglichkeit, eigenen Entwicklungen mehr Reichweite zu geben.

Der „Lernort MediaLab“ im Gebäude der Philosophischen Fakultät bietet viel Platz zur Erkundung moderner digitaler Medien. Neben dem flexiblen LabSpace – nach Bedarf genutzt als Area für Virtual Reality, kollaborativen Workspace, Podcast-Studio und Streaming-Station – stehen mehrere Arbeitsplätze mit leistungsfähiger Hardware zur Verfügung. Hier lassen sich digitale Medien gemäß professionellem Standard erstellen und bearbeiten. Eine Sprecherkabine ermöglicht Tonaufnahmen für Lernvideos oder Podcasts.

Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) ist ein vierter Arbeitsbereich: In engem Austausch schafft das Team des MediaLabs für die erste Phase der Lehramtsausbildung praxisorientierte Angebote und unterstützt so unter anderem optimal Studierende im Praxissemester. Diese Vernetzung wurde bei der offiziellen Eröffnung des neuen Labs deutlich: Zur „Zukunft des Lernens“ diskutierten Ulrich Wehrhöfer vom NRW-Schulministerium, Professor Sven Kommer vom RWTH-Lehr- und Forschungsgebiet Didaktik und digitale Bildung, Annekatrin Bock, Professorin für Medienforschung, Digitalisierung der Bildung an der Universität Vechta, Lara Langfort-Riepe, Leiterin des Euregionalen Medienzentrums, Helga Gubitz-Peruche, Leiterin des ZfsL Aachen, Hannah Wexler, Lehrerin am Aachener Couven-Gymnasium, und RWTH-Lehramtsstudent Tobias Ostlender.

Quelle: RWTH Aachen

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