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Beruf/Karriere: Profiler wollen die Stärken von Mitarbeitern entdecken

Wer regelmäßig Krimiserien im Fernsehen schaut oder Kriminalromane liest, kennt den Beruf des Profiler nur allzu gut: Er kommt zum Einsatz, wenn eine Straftat zunächst einmal nicht aufgeklärt werden kann. Der Profiler versetzt sich dann in die Position des Täters, er versucht quasi seine Gedanken zu lesen und ein Motiv zu finden. Nur die wenigsten wissen, dass Profiling nicht nur in der Polizeiarbeit, sondern auch in der Berufswelt eine wichtige Rolle spielen kann. Dabei geht es darum, Bewerber und Mitarbeiter beispielsweise anhand von Fotos zu analysieren und auf diese Weise Unternehmen zu helfen, die richtige Person für die richtige Position zu finden.

Beruf/Karriere: Profiler will die Stärken von Mitarbeitern entdecken
Foto: djd/Benita Justus/Katrin Dugaro Carrena

Gesicht kann auf Fähigkeiten hinweisen

Benita Justus beispielsweise ist Profiler in Hamburg. Für sie ist die sogenannte Psycho-Physiognomie eine Methode, Talente zu fördern und Potenziale zu stärken: „Nach einem festgelegten Verfahren analysiere ich Fotos, etwa von Bewerbern. Meine Aufgabe sehe ich dann darin, Puzzlestücke, die zu dem Menschen gehören, zu einem Gesamtbild zusammenzufügen und ihn und das Unternehmen auf diese Weise voranzubringen.“ Zahlreiche definierte Bereiche im Gesicht geben demnach Auskunft über unterschiedlichste Fähigkeiten. So sei der Sinn für Zahlen am äußeren Ende über den Augenbrauen angesiedelt, das Konzentrationsvermögen befinde sich im Bereich der Nasenwurzel, der Mut zur Kommunikation nahe der Nasenflügel, die Reichhaltigkeit des Wortschatzes in den Augen. „Dies sind Anlagen. Aber auch im Laufe des Lebens entstandene Charaktereigenschaften sind erkennbar“, betont Benita Justus. So gäben bestimmte Faltenpartien Auskunft darüber, ob der Einzelne viele extreme Entscheidungen trifft oder wie ausgeprägt seine Gabe sei, Dinge im Gedächtnis abzuspeichern. Mehr Informationen zur Psycho-Physiognomie gibt es unter www.headbased.com.

„Falsche“ Position kann fatale Folgen haben

Die Hamburgerin sieht sich weder als Psychologin noch als Coach: „Meine Tätigkeit ist frei von Schubladendenken oder Vorurteilen. Bei der Persönlichkeitsanalyse konzentriere ich mich auf Vernetzungen der Fakten. Dadurch teile ich meinem Gegenüber – etwa einem Personaler – keine Neuigkeiten von sich mit, sondern erinnere ihn nur an seine eigene Stärken und Schwächen.“ Dies sei die beste Möglichkeit, Potenziale eines Menschen nachhaltig zu optimieren, im Unternehmen sollen auf diese Weise Talent und Position zusammenfinden. „Es kann etwa fatale Folgen haben, wenn ein ausgeprägter Zahlenmensch kein Gespür für die Bedürfnisse von Mitarbeitern hat, doch genau in diesem Bereich Verantwortung trägt“, nennt Benita Justus ein Beispiel dafür, was bei der Besetzung von Stellen schief gehen kann.

Quelle: djd

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